Erfahrungsbericht Paul A. Rauh

Paul A. Rauh von der Internatsschule Schloss Hansenberg nimmt mit seinen Teams seit mehreren Jahren erfolgreich am DGPS teil. Welche Vorteile er in dem Planspie sieht, erklärt er im Interview.

Team LUVAQ UG, Gewinnerteam 2019 © Klaus Knuffmann

Herr Rauh, warum haben Sie sich für den DGPS entschieden?
Der Gründerpreis ist ein herausragendes Instrument zur Förderung von Schlüsselqualifikationen wie z.B. Team- und Kommunikationsfähigkeit, Analyse- und Recherchetechniken sowie Präsentation von Ergebnissen. Darüber hinaus ist er besonders effizient bei der Bildung von unternehmerischem Denken und Handeln. Durch das klar strukturierte Aufgabenschema in neun Schritten führt der Wettbewerb junge Menschen klug an die in Deutschland noch neue Thematik der Entrepreneurship Education heran.

Wie integrieren Sie das Planspiel in den Unterricht?
Ich integriere das Planspiel nur gering in den normalen Unterricht. Wir führen den Gründerpreis als freiwilliges Jahresprojekt für Schüler mit besonderem Interessenschwerpunkt im Bereich Wirtschaft durch.

Wie profitiert ihr Unterricht vom DGPS?
Der Unterricht profitiert indirekt durch verstärkte Motivation an Wirtschafts- und Politik-Themen, sowie durch eine veränderte Lehrer-Schüler Beziehung. In diesen freiwilligen Jahresprojekten gewinnt die Rolle des Lehrers als Coach stark an Bedeutung, auch mit positiven Effekten in den normalen Unterricht hinein. Der Lehrer wird eher zum Trainer, Coach, zum „Lehrer-Freund“.

Wie viele Wochenstunden investieren Sie in den Wettbewerb?
Wer den Wettbewerb gut leiten will, darf nicht auf die Uhr sehen. Die regelmäßigen wöchentlichen Treffen zu je 90 Minuten fallen in den Stundenplan. Zusätzlich muss man sich Zeit für das Lesen der Businesspläne und Mails, zur Vorbereitung der Meetings und Präsentationsübungen nehmen. Das darf man nur als „motivierend-spannende Beschäftigung mit einem Hobby“ sehen.

Durch das klar strukturierte Aufgabenschema in neun Schritten führt der Wettbewerb junge Menschen klug an die in Deutschland noch neue Thematik der Entrepreneurship Education heran.

Paul A. Rauh, Internatsschule Hansenberg

Wie wirkt sich die Teilnahme auf die Einstellungen der Schülerinnen und Schüler zu Unternehmertum und Selbstständigkeit aus?
Die Teilnahme am Planspiel ist ein hervorragender Beweis für die These: Man muss es nur wagen! Entrepreneurship Education ist derzeit in Europa in aller Munde. Nur in Deutschland, dem wirtschaftlich stärksten Land Europas, ist dieser Gedanke noch nicht so ausgeprägt. Der Wettbewerb kann zur Bildung einer selbständigeren, kreativen, zukunftsorientierten Jugend beitragen. Wissen und Erkenntnisse über Wirtschaft, Kommunikation, eine soziale Teamarbeit und z.B. neue Technologien, und nicht zuletzt auch über „sich selbst“, erwerben die Schüler „so ganz nebenbei“. Ein schöner Nebeneffekt: Nicht nur die Schüler, sondern auch die Coaches und Unternehmerpaten und Spielbetreuer der Sparkassen haben jede Menge Freude dabei.

Was bringt das Spiel Ihren Schülerinnen und Schülern?
Das Planspiel ermöglicht jungen Menschen spielerisch viele Schlüsselqualifikationen zu trainieren: Wissen strukturiert zu erwerben, neue Ideen im Brainstorming kreativ zu generieren, ein Thema wie z.B. die Marktanalyse klar gegliedert zu analysieren, daraus Schlussfolgerungen für die Marktpositionierung eines Produkts abzuleiten, und darauf aufbauend eine gezielte Preis-, Vertriebs- und Verkaufsstrategie aufzubauen. Wichtig sind meines Erachtens persönlich erlebte Erfahrungen zum Thema Kommunikation, Kooperation im Team, Zeit- und Projektplanung, Recherche und Analyse, Synthese und Positionierung, sowie Implementation einer „echten Geschäftsidee“ im Wettbewerb.

Wie motivieren Sie Ihre Schülerinnen und Schüler?
Ich versuche meine Begeisterung für die Themen und den Wettbewerb einfach vorzuleben. Das liegt wohl an meinem Marketing-Hintergrund. Aber klar ist: Neben intrinsischer Motivation, die jeder selbst entwickeln muss, bietet der Gründerpreis auch jede Menge extrinsischer Motivation, beispielsweise in Form der Präsentationen vor Publikum und Jury, und natürlich durch die sehr attraktiven Preise.

Was macht Ihnen besonders Spaß an diesem Projekt?
Eigentlich alles. Das ist vielleicht auch das Geheimnis des Deutschen Gründerpreises für Schüler. Wir haben als Lehrer doch einen so schönen Beruf: jeden Tag neue Themen, neue Situationen, und immer mit jungen Menschen. Das ist Freude.

Um unsere Webseite zu optimieren und zu verbessern, sowie zur interessengerechten Ausspielung von News, Artikeln und Anzeigen, verwenden wir Cookies. Durch den Button "Akzeptieren" stimmst Du der Verwendung zu. Für das Funktionieren der Webseite verwenden wir notwendige Cookies. Weitere Informationen erhältst Du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst Dein Einverständnis dort auch jederzeit widerrufen.