Kompass zum beruflichen Glück

Marc Schulze © smusy

Marc Schulze (25) ist einer der beiden Gründer von smusy. Mit der App wollen die Jungunternehmer Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihren Traumberuf und den passenden Arbeitgeber zu finden.


Marc, in diesem Jahr hast du beim Deutschen Gründerpreis für Schüler als Unternehmenspate das Team NYTE betreut, das ja mit Platz 4 sehr erfolgreich abgeschnitten hat. Was hat dir – trotz Corona – besonders am Wettbewerb gefallen?

Besonders hat mir gefallen, dass ich dem Team genau die Unterstützung geben konnte, welche ich mir damals zu Beginn unserer Reise mit smusy gewünscht hätte. Die regelmäßigen Treffen und die unglaubliche Energie, welche das Team jedes Mal nach außen transportiert hat, war Ansporn genug es intensiv zu unterstützen. Die aufgrund von Corona digital ausgetragene Preisverleihung war nervenaufreibend und wirklich toll gemacht.

Welche deiner bisherigen Erfahrungen als Gründer konntest du besonders gut ans Schülerteam weitergeben?

Meine Aufgabe bestand darin, dem Team so viel Input zu geben wie nur möglich. Dies ging von Verkaufsgesprächen, Produktentwicklungsmaßnahmen bis hin zu der Erstellung eines ordentlichen Businessplans. Meine bisher wichtigste Erfahrung ist, dass das Netzwerk eine fundamentale Rolle spielt. Des Weiteren sollte man wirklich das machen, was einem Spaß macht.

Was sind für dich die wichtigsten Eigenschaften fürs Gründen? Welche Tipps hast du für künftige Schülerteams und Unternehmerpaten?

Es kommt auf Durchhaltevermögen, ein harmonisierendes Team und ein gutes Netzwerk an. Also selbst wenn man mal mit einer Idee oder einem Vorhaben stolpert und hinfällt, sollte man die Motivation haben, jedes Mal wieder aufzustehen und einfach weiterzumachen. Das klingt für viele leichter gesagt als getan, aber wenn ihr wirklich wisst was ihr von eurem Leben wollt, sollte dies Motiv genug sein. Es ist so unglaublich wichtig, dass ein Team eine gute Dynamik besitzt und sich gegenseitig ergänzt durch verschiedene Fähigkeiten. Man sollte mit den Menschen gerne zusammenarbeiten, um somit unnötige Spannungen zu vermeiden, welche einen in der Produktivität hemmen. Also netzwerkt was das Zeug hält, besonders wenn ihr auf Investorensuche geht. Es entstehen über Messen, Events und spontane Pitches so viele Möglichkeiten, welche am Ende Euer Unternehmen und die Idee nach vornekatapultiert. Scheut euch auch nicht, die Idee anderen vorzustellen. Ohne frischen Input kommt man nicht weiter.

Nun näher zu smusy, wann und wie ist eure Idee entstanden?

Wir hatten während unserer Schulzeit keine klaren Vorstellungen, was wir nach der Schule machen möchten. Mittlerweile haben wir genau das gefunden, wovon wir geträumt haben, aber wie sieht es bei anderen aus? Wie viele Jugendliche wissen nicht, was sie nach ihrer Schulzeit machen möchten, beginnen irgendeine Ausbildung und fangen später womöglich unglücklich in diesem Beruf zu arbeiten an. Hier wollten wir etwas Neues schaffen.

Bildlich gesprochen soll smusy also eine Art Kompass zum beruflichen Glück werden?

Genau. Jungen Menschen fehlt es an tieferen Einblicken in die Berufswelt. Das haben David (Co-founder) und ich bei einem Projekt für Berufsorientierung gemerkt. Es war klar ersichtlich, dass Schüler großes Interesse haben, mehr reelle Einblicke in verschiedene Berufsbilder zu erhalten. Dies war der Startschuss für uns, nach einer zielgruppengerechten Lösung zu suchen.

Wie seid ihr vorgegangen?

Da das Smartphone heutzutage allgegenwärtig ist, stellten wir uns die Frage, warum es noch nicht zum Traumberuf führen kann. Auch wir hätten uns damals eine App gewünscht, die uns möglichst klar unseren Karriereweg vorführt, insbesondere mit praxisnahen Einblicken in die zahlreichen nicht so geläufigen Berufe. Zudem soll unsere App dabei helfen, Zukunftschancen und Wege aufzuzeigen, die Karriere langfristig aufregend zu gestalten. Denn keiner von uns kann eine wichtige Lebensentscheidung an einem Tag treffen.

Wie seid ihr auf den Firmennamen smusy gekommen, der ja sehr an ein Fruchtmixgetränk erinnert?

Der Firmenname ist eine Mischung aus Smooth und Easy. Und symbolisch steht an dieser Stelle auch das Vitamin B zur Traumkarriere.

Wie genau funktioniert eure App – damit Unternehmen die passenden Auszubildenden finden und umgekehrt?

smusy verändert das Zusammenkommen von Bewerber und Unternehmen radikal. Auf dem Smartphone installiert, führt smusy Schüler ohne klassische Bewerbung zum Ausbildungsplatz und vermittelt Unternehmen unterstützend die passenden Mitarbeiter – mit einer deutlichen Minimierung eigener Recruiting- und Bewerbungsmaßnahmen. Schüler treten eigenmotiviert und mit Freude an ihre Karrieregestaltung heran. Unternehmen sparen Zeit, Geld und Fehlentscheidungen bei der Personalauswahl. Möglich wird es durch den von uns gemeinsam mit der Hochschule Fresenius entwickelten digitalen Karriereabdruck. Dieser erstellt über einen längeren Nutzungszeitraum ein detailliertes Nutzerprofil, welches folgend mit den Unternehmensanforderungen verglichen und gematcht wird.

Ihr steht mit smusy noch ganz am Anfang. Welche Ziele habt ihr euch gesetzt?

Für Herbst 2021 ist der Public Launch unseres Hauptproduktes geplant: Die smusy.app. Diese wird das Funktionsspektrum der bisherigen Tools und Plattformen (smusy.portal) vollständig in nur einer App (iOS, Android) abbilden und Schüler:innen somit ohne klassische Bewerbung zu ihrem Traumberuf führen. Wir möchten konservative Bewerbungsprozesse flächendeckend durch eine zielgruppengerechte Lösung ersetzen. Schüler sollen ihrer Leidenschaft nachgehen und den richtigen Beruf für sich und ihre berufliche Karriere finden. Zunächst fokussieren wir uns zwar auf den Ausbildungsbereich, langfristig soll dieses Ziel allerdings für sämtliche Bildungs- und Karrierewege gelten.

Weitere Infos unter: https://smusy.de/

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